Gepostet von Ancestry Team am März 4, 2016 auf Deutschland

Jede Familie hat ihre Geheimnisse

Da stand ich nun und hielt unseren Familienstammbaum in der Hand. In vielen Stunden unermüdlicher Recherche hatte ich all die Daten zusammengetragen. Ich konnte stolz sein, hatte ich doch einige Zweige beachtlich weit zurückverfolgt. Aber irgendwie wollte sich das Glücksgefühl nicht so richtig einstellen. Immer wieder fiel mein Blick auf einen leeren Kasten in meiner Ahnenreihe, der sich so bedrohlich nah an meiner eigenen Person im Stammbaum befand. Mir fehlte ein Urgroßvater und durch ihn ein ganzer Familienzweig mit Informationen!

V2_Opa_113385Mein Urgroßvater – ein Unbekannter ohne Gesicht und Namen

Mein Urgroßvater väterlicherseits war mir völlig unbekannt, noch nicht einmal den korrekten Namen wusste ich. Sprach ich meinen Opa auf seinen Vater an, stieß ich auf taube Ohren. Er weigerte sich einfach, über ihn zu sprechen. Meinte immer nur, dass er ein Mann war, über den es sich nicht zu sprechen lohnt. Wieso nicht? Was war mit meinem Urgroßvater?

Dieses Unausgesprochene, dieses Geheimnis stachelte meinen Ehrgeiz noch mehr an. Ich wollte endlich wissen, was für ein Mensch er gewesen war und welches Leben er gelebt hat. Ich beschloss, den leeren Kasten in meinem Familienstammbaum unbedingt zu füllen.

Der Wendepunkt: der entscheidende Hinweis auf Ancestry.de

Also suchte ich erneut das Gespräch mit meinem Opa – er war ja der einzige, der noch etwas über seinen leiblichen Vater wissen konnte. Bei einem Ausflug ließ er sich dann schließlich doch zu ein paar wagen Angaben hinreißen. Ich erfuhr einen ungefähren Namen, wo er in etwa gelebt hatte und die Tatsache einer Verhaftung, von der nicht bekannt war, wann, wieso und warum sie überhaupt geschehen war. Mit neu erwachtem Forscherdrang kontaktierte ich sofort alle einschlägigen Archive. Die Ergebnisse waren ernüchternd. Nichts war zu finden. Mein Urgroßvater schien nirgendwo Spuren hinterlassen zu haben. Da mir Geburtsdatum und -ort nicht bekannt waren, konnte ich mit meiner Suche nach Informationen auch nicht an diesem Punkt beginnen. Ich war am Verzweifeln, bis ich schließlich auf Ancestry dann doch einen Hinweis fand.

Seit Kurzem waren hier acht historische Adressbücher der Stadt Gera online einzusehen. So gern ich auch in Archiven stöbere, eine Online-Recherche hat auch seine Reize: keine Urlaubstage, die man mit dem Arbeitgeber abstimmen muss, keine langen Anreisen, keine Kopien, auf die man wochenlang wartet. Bequem auf der Couch sitzend, blätterte ich also ein Adressbuch nach dem anderen durch, las Namen über Namen. Meine Mühe wurde belohnt. Im letzten Buch fand ich tatsächlich einen Eintrag, der auf meinen Urgroßvater passte. Der allererste konkrete Hinweis! Mit der nun bekannten richtigen Schriftweise des Namens fand ich bei Ancestry in den militärischen Unterlagen des Königreiches Bayern gleich noch mehr: seine konkreten Geburtsdaten. Der Anfang war gemacht!

Ein Krimi durch die Vergangenheit

Es begann eine wahnsinnig spannende Reise in die Vergangenheit unserer Familie. Schier Unglaubliches und Bewegendes erfuhr ich auf meiner Entdeckungsreise über das Leben meines Urgroßvaters. Gemeinsam mit meinem Vater, der jetzt genauso begeistert bei der Sache war, fieberten wir jedem neuen Rechercheergebnis entgegen, diskutierten jede neue Erkenntnis. Dieser rege Austausch hat uns richtig Spaß gemacht. Ich profitierte von seinem großen Geschichtswissen und nicht nur einmal brachte er mich auf neue Ideen, wie die Recherche weitergehen könnte. Gemeinsam besuchten wir bald alle Orte, die etwas mit meinem Urgroßvater zu tun hatten. Am Ende hielten wir sogar ein Foto meines Urgroßvaters in den Händen. Endlich hatte er auch ein Gesicht! Das war ein unvergleichlich emotionaler Moment.

Stolpersteine

Die ganze Geschichte können Sie in meinem dazu erschienen Buch „Stolpersteine – einem Familiengeheimnis auf der Spur“ nachlesen.

Sie haben hier die Gelegenheit, eins von drei Exemplaren zu gewinnen, wenn Sie uns verraten, ob auch Sie schon ein Familiengeheimnis mittels Ahnenforschung gelüftet haben. 

Schreiben Sie uns ein paar Zeilen darüber an [email protected] und nehmen damit automatisch an der Verlosung teil.*

 

Meine Tipps für die Ahnenforschung:

Im Folgenden habe ich noch ein paar Tipps und Erfahrungswerte für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen, wenn Sie einmal an einen „toten Punkt“ in Ihrer Familienforschung stoßen:

  1. Geben Sie nicht auf! Irgendwo geht’s ganz bestimmt weiter. Sie haben die richtige Stelle nur noch nicht gefunden. Der kleine unscheinbare Eintrag in dem historischen Adressbuch war diese Stelle für mich. Er öffnete mir die Tür zu der Lebensgeschichte meines Urgroßvaters. Die Daten lieferten Ansätze für weitere Recherchen und ich trug immer mehr Informationen zusammen.
  2. Sobald Sie neue Ansatzpunkte haben, kontaktieren oder besuchen Sie ein Archiv noch einmal. Ich habe mehrmals die Erfahrung gemacht, dass es doch etwas zu finden gab, auch wenn man schon einen abschlägigen Bescheid eines Archives in den Händen hielt. Manchmal bedarf es nur eines kleinen neuen Hinweises und eine ganze Palette neuer Informationen tut sich auf.
  3. Suchen Sie auch nach Wegbegleitern Ihrer Vorfahren, um mehr über ihr Leben zu erfahren. Ich zum Beispiel fand einen Hinweis im Archiv, dass mein Urgroßvater jemanden heiraten wollte und das war nichtmeine Urgroßmutter! Über die Frau, die mein Urgroßvater liebte und mit der er viele Jahre verbrachte und auch ein Kind bekam (ein neuer Verwandtschaftszweig tat sich auf!), kam ich dennoch weiter, denn über sie gab es in den Archiven Unterlagen. Und aus denen erfuhr ich eine Menge über das Leben mit meinem Urgroßvater.
  4. Tun Sie sich auf Ihrer Suche mit einem engen Verwandten zusammen. So kann man sich austauschen, gemeinsam Orte besuchen, Emotionen teilen und vieles mehr. Das schweißt zusammen!

 

* Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel

Das Gewinnspiel wird von Ancestry Information Operations Company, 70 Sir John Rogerson Quay, Dublin 2, („Veranstalter“) veranstaltet. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter des Veranstalters oder von mit dem Veranstalter verbundenen Unternehmen, deren unmittelbare Familienangehörigen und Vertreter. Pro Person ist nur eine Teilnahme erlaubt. Um an dem Gewinnspiel teilzunehmen, müssen Teilnehmer beschreiben, was sie an ihrem Stammbaum interessant finden (maximal 250 Wörter) und eine E-Mail mit ihrer Geschichte an [email protected] senden. In der E-Mail sind der Name und die Postadresse, an die der Preis versendet werden kann, anzugeben. Einsendeschluss ist am 31. März 2016. Nach Einsendeschluss werden 3 Gewinner von einer unabhängigen Person ausgewählt. Jeder Gewinner erhält ein Exemplar des Buchs „Stolpersteine“ von Anja Hellfritzsch im Wert von EUR 10,90. Es ist weder eine Auszahlung des Gewinns in bar noch seine Übertragung möglich. Die Gewinner werden innerhalb von 14 Tagen nach dem Einsendeschluss per E-Mail benachrichtigt und der Preis wird an die in dem Beitrag angegebene Adresse versendet. Der Veranstalter behält sich das Recht vor, das Gewinnspiel zu ändern, zu beenden oder fristlos zu widerrufen. Personenbezogene Daten, die der Veranstalter im Zusammenhang mit diesem Gewinnspiel erhält, erfolgen ausschließlich in Übereinstimmung mit der Datenschutzerklärung.

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