Eine Anleitung über den Weg von der Suchmaske zum Original

 Am 22. Juni wäre Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand von Humboldt, kurz Wilhelm von Humboldt, 250 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass haben wir in unseren Sammlungen nach Originaldokumenten über den weltberühmten Kulturwissenschaftler, Bildungsreformer und Initiator zur Gründung der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin gesucht – und sind auf Knopfdruck fündig geworden: seinen Sterbeeintrag im Kirchenbuch Berlin-Tegel, zahlreiche Dokumente über seine Frau und acht Kinder sowie seine Hochzeit, die am 29. Juni 1791 in Gegenwart hochadeliger Personen in Erfurt geschlossen wurde.

Von seinem jüngeren Bruder Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von Humboldt, kurz Alexander von Humboldt, geboren am 14. September 1769 und gestorben am 6. Mai 1859, haben wir unter anderem seinen Sterbeeintrag im Kirchenbuch von Berlin gefunden. Dieser liefert interessante und detaillierte Informationen über den weltberühmten Naturforscher und Mitbegründer der Geographie als empirische Wissenschaft.

Mit wenigen Klicks von der Suchmaske zum Original

  1. Bevor die Suche nach Dokumenten wie denen der Humboldt-Brüder beginnen kann, ist es ratsam, sich über den vollständigen Namen sowie den Lebensdaten wie Geburtstag, Hochzeitstag und Sterbedatum zu informieren.
  2. Auf der Startseite von Ancestry.de kommen sie über den Menüpunkt „Suchen“ zur Auswahl „Alle Sammlungen“.
  3. In der nun erscheinenden Suchmaske können die vorher ermittelten Daten eingegeben werden.
  4. Sollten unter den ersten Funden keine passenden Treffer sein, kann die Genauigkeit der Suchanfrage durch die Häkchen in den Kästchen unter den Angaben oder über die Schiebebalken im Suchfilter oben links geregelt werden.
  5. Zusätzlich können die Ergebnisse über die einzelnen Kategorien wie beispielsweise in den Geburts-, Heirats- und Sterberegistern eingegrenzt werden.
  6. Bei der Eingabe des Vornamen Alexander, dem Nachnamen Humboldt und seinem Geburtsjahr 1769 – ohne eine hohe Genauigkeit auszuwählen – erscheinen bereits zahlreiche Treffer. Der erste führt sie direkt zum Sterbeeintrag 1859 im Kirchenbuch.

Adlige Besonderheiten: über den Umgang mit „von und zu“

 Seitdem der Großvater von Wilhelm und Alexander 1738 in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben wurde, trug die Familie den Namenszusatz „von“. Dieses Adelsprädikat stand als Präposition vor dem Nachnamen. In den Registern der Kirchenbücher oder später auch den Registern der Personenstandsurkunden sowie in Adressbüchern wurden Adelige meist nach dem Anfangsbuchstaben des Nachnamens, also „H“ für Humboldt aufgelistet.

Wir empfehlen also in unserer Suchmaske zunächst ohne den Namenszusatz „von“ oder „zu“ den Nachnamen einzugeben, um möglichst viele genauer Treffer zu erhalten.

Das Original als detailreiche Quelle

 Der Sterbeeintrag im Kirchenbuch von Alexander von Humboldt verrät uns als Originalquelle zahlreiche Details wie unter anderem, dass er am 6. Mai um „23 Uhr in Folge von Katarrh (einer Entzündung) der Magen- und Luftröhrenschleimhaut in der Oranienburgerstraße 67 in einem Alter von 89 Jahren, 7 Monaten und 22 Tagen“ verstorben ist. Seine Leiche wurde dann im Dom aufgebahrt, in einem großen Leichenwagen zu seinem Familien-Gut Schloss Tegel überführt und am 11. Mai in der Familiengruft beigesetzt. Allein dieser Kirchenbucheintrag lässt erahnen, welche Anerkennung er bereits zu Lebzeiten genoss und was für ein Verlust sein Tod für Berlin und die Wissenschaft bedeutete.