Viele Nutzer von Ancestry haben Verwandte, die im Zweiten Weltkrieg spurlos verschollen sind, manche sehr jung, in den letzten Tagen des Krieges eingezogen. Bisher blieb oft nur die Vermutung, dass der Großonkel oder Urgroßvater irgendwo an der Front gefallen sei. Wo genau und unter welchen Umständen, darauf gab es keine Antwort. Diese Ungewissheit macht manchen Nachkommen schwer zu schaffen und beschäftigt sie seit Jahrzehnten.

 

Wenn es dir auch so geht, gibt es jetzt neue Hoffnung, einen Schlusspunkt zu setzen. Denn Ancestry hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv die Verlust- und Gräberdatei digital verfügbar gemacht. Sie gehört zu den umfangreichsten und bedeutendsten deutschen Sammlungen zum 2. Weltkrieg, war allerdings bislang nur schwer zugänglich. Wer sie nutzen wollte, um das Schicksal von Familienangehörigen zu klären, musste einen Antrag stellen und warten – oft mehrere Monate lang.

Jetzt, 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, kannst du sie auf Ancestry online nach Namen, Geburtsdatum, Todesdatum und -ort durchsuchen.  Schon jetzt, kurz nachdem Ancestry die Sammlung auf seiner Plattform zur Verfügung gestellt hat, haben sich viele Nutzer nach jahrelangem Suchen endlich Gewissheit über das Schicksal spurlos verschwundener Verwandten verschafft.

Die „Dornburgkartei“ – 7 Millionen Karteikarten zu Einzelschicksalen im 2. Weltkrieg

Bekannt ist die umfangreiche Sammlung auch unter der Bezeichnung „Dornburgkartei“. Sie enthält etwa 7 Millionen Karteikarten von Soldaten und Zivilisten der deutschen Streitkräfte, die im zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren. Darunter sind auch Krankenschwestern, Bauarbeiter oder Hilfskräfte.

Auf einer Gräberkarteikarte angegeben sind je nach Karte folgende Informationen:

  • Nachname, Vornamen, Geburtsdatum und Geburtsort des Verstorbenen
  • Truppenteil, Ersatztruppenteil, Nummer der Erkennungsmarke, Dienstgrad
  • Sterbedatum, Sterbezeitpunkt, Sterbeort sowie -umstände
  • Sofern bekannt: Datum der Beerdigung, Lage und Nummer des Grabes
  • Verweis auf die Verlustlistennummer

Tipp: Manchmal sind auf der Rückseite der Karte Informationen zu Verwandten zu suchen. Um die Rückseite zu sehen, klicke im Bild einmal nach rechts.

Die Verlust- und Gräberdatei ist eine zentrale Quelle für alle, die mehr über das Schicksal von Verwandten im 2. Weltkrieg herausfinden wollen. Sie bietet auch tolle Möglichkeiten, Lücken an deinem Stammbaum zu schließen und lange gehegte Fragen zu beantworten.

Für ein leichteres Verständnis hier eine Liste der wichtigsten Abkürzungen, die teilweise auf den Karten zu finden sind:

https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Downloads/Aus-unserer-Arbeit/z-kartei-pa-abkuerzungen.pdf?__blob=publicationFile&fbclid=IwAR38mtOBk5QohfV-hI7A9PJDddPK6SVLolSqtYO2DSY0S7tL2mPBBzCJ6O0

So suchst du in der Sammlung

  1. Gehe auf die Sammlung: https://www.ancestry.de/search/collections/61641/
  2. Vor- und Nachnamen in die Suchmaske geben, wenn vorhanden zusätzliche Informationen zu Geburtstag und -Ort:
  3. Ergebnisliste prüfen, ob der gesuchte Vorfahr enthalten ist. Überprüfe Namen und Daten im Dokument zur Verifizierung. Ist es der gesuchte Vorfahr, kannst du das Dokument deinem Stammbaum anhängen.

Weitere Sammlungen zum 2. Weltkrieg

Die vorliegende Sammlung ist nicht die einzige Sammlung auf Ancestry, in der du Informationen zum Leben von Verwandten während des Zweiten Weltkrieges findest. Über unsere große Auswahl an Personenstandsregistern hast du Zugriff auf Geburts-, Sterbe- und Heiratsdaten. Diese geben nicht nur Auskunft über einzelne Schicksale, sondern auch über bedeutende historische Ereignisse wie die Flucht aus Ostpreußen oder beispielsweise die Bombardierung von Dresden. Nicht zuletzt verraten auch sie Informationen zu Personen, die lange Zeit als verschollen galten. Mithilfe von Sterberegistern lässt sich oft zumindest die Frage nach dem Ort oder sogar den Umständen ihres rätselhaften Todes klären.