Nachnamen zeugen von Herkunft, Stand und Beruf unserer Vorfahren. Gibt auch Ihr Familienname Aufschluss über die schillernde Vergangenheit adliger Vorfahren, ihr gesellschaftliches Ansehen, die Region, aus der sie stammten, oder den Beruf, den die sie ausübten?


Bis in das 12. Jahrhundert n. Chr. war es in Europa üblich, nur einen Vornamen zu besitzen. Gerade in den Städten des Mittelalters führte dies zu Problemen, da viele gleichzeitig lebende Menschen den gleichen Namen trugen und man sie nicht mehr eindeutig voneinander unterscheiden konnte. So verbreitete sich zu Beginn des Spätmittelalters der Trend, einer Person zusätzlich einen Familiennamen zu geben, der dann von einer Generation an die folgende übertragen wurde.

 

Herr Böhm aus Böhmen

 Fast die Hälfte unserer heutigen Nachnamen ist auf Berufsbezeichnungen zurückzuführen, die andere Hälfte setzt sich aus verschiedenen Einflussfaktoren zusammen. So kamen die Vorfahren von Herrn Böhm wahrscheinlich aus Böhmen, ein Ahne von Herrn Bachler hat vielleicht mal am Bach gewohnt. Oder eine Frau Geiz hatte möglicherweise einen Vorfahren, der sein Geld gern bei sich behielt und wenig spendabel war. Auch die Einwanderung verändert natürlich die Nachnamen in einer Gesellschaft. So zeugen einige französisch anmutende Namen auf die Einwanderung der Hugenotten oder die Nachnamen mit der Endung –ski deuten auf slawische Einwanderer hin. Heute lässt die Globalisierung grüßen – neue Namens-Konstellationen entstehen durch verschiedene Namenssysteme in binationalen Ehen und internationale Namen nehmen durch den vermehrten Zuzug von Menschen aus dem nichteuropäischen Ausland zu.[1]

Kaiser, König, Fürst sind karrierefördernde Namen

Jüngst ergab eine Auswertung von 225.000 Namen von Mitgliedern durch das Karrierenetzwerk XING durch Forscher der Uni Cambridge und der Ecole HEC in Paris, dass Nachnamen Einfluss auf den beruflichen Erfolg haben könnten. Es stellte sich heraus: Der Anteil von Menschen mit Namen Kaiser, König, Fürst, Ritter oder Graf ist im leitenden Management leicht erhöht. Einerseits assoziierten viele mit Kaiser, König oder Fürst einen besonderen Status. Möglicherweise färbe aber auch der Name auf die Haltung der Namensträger ab, versuchen die Forscher das Phänomen zu erklären.[2]

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[1] https://www.domradio.de/nachrichten/2010-12-13/deutschland-ist-ein-einwanderland-das-verraten-die-nachnamen

[2] https://www.domradio.de/nachrichten/2010-12-13/deutschland-ist-ein-einwanderland-das-verraten-die-nachnamen